» Das mit dem „Klima retten“ ist so eine Sache – Warum Nachhhaltigkeitskommunikation für Verbände so wichtig ist

Warum? Weil die Dinge längst nicht immer so klar liegen, wie man auf den ersten Blick vielleicht denkt. „Beton ist ein Klimakiller“ und „Energieintensiv ist schlecht für die Umwelt“ sind in diesem Zusammenhang nur zwei Beispiele, die direkt aus dem Beratungsalltag unserer Agentur stammen. 

Ein Beitrag von Christian Windeck

„Klimakiller Beton mit dem geringsten CO₂-Fußabdruck“

Beton ist ein Klimakiller … könnte man ja meinen, Zement und so. Allerdings wissen die meisten so einiges nicht über Beton.

Zum Beispiel, dass Beton selbst CO₂ bindet, dass man Beton vollständig recyceln und wiederverwenden kann, dass längst die ersten zementfreien Betonprodukte auf dem Markt sind und dass Betonprodukte in vielen Bereichen die mit Abstand klimafreundlichste Lösung darstellen. Zum Beispiel bei Kanalsystemen. Die Kanalisation ist häufig der wertvollste Vermögenswert einer Stadt oder einer Kommune. Ihr bundesweiter Wiederbeschaffungswert wird auf irgendetwas zwischen 600 und 1.000 Mrd. € geschätzt. Kommen wir zu den Rohren und Schächten aus Beton. Sie sind massiv und schwer, wirken also rein optisch vermutlich weniger klimafreundlich als Ihre Pendants aus Kunststoff. Nun ist es aber so, dass die CO₂-Bilanz von Betonkanalsystemen deutlich besser ausfällt. Bemerkenswerterweise steigt dieser Vorsprung sogar, je größer die Bauwerke sind.

Wenn wir uns einig sind, dass wir eine intakte Kanalisation benötigen und dass diese möglichst klimafreundlich daherkommen sollte, führt an Beton kein Weg vorbei.

Hören Sie sich dazu gerne auch unseren Podcast an – Episode 12 „Von wegen Klimakiller – Nachhaltigkeitskommunikation für Betonkanalsysteme

„Ohne energieintensive Industrien keine klimafreundlichen Technologien“

Energieintensiv ist schlecht fürs Klima! Nun ja, weniger Energie für die Produktion von irgendetwas aufzubringen, ist sicher immer wünschens- und erstrebenswert. Daran arbeitet nicht nur die Politik, sondern vor allem die Unternehmen, die viel Energie verbrauchen.

Fakt ist aber genauso, dass wir die energieintensive Industrie brauchen. Ja, auch – ich würde sogar sagen gerade – hier in Deutschland. Ein 16-Tonnen Schmiedehammer benötigt eben einiges an „Saft“, wenn auf ihm Teile für Elektromotoren, Windräder und den Gleisbau hergestellt werden. Ohne diese Komponenten läuft es nicht, weder bei den Zielen, die sich die Bundesregierung mit Blick auf die Energie- und die Mobilitätswende gesetzt hat, noch bei der „grünen“ Transformation der Industrie. Die Rahmenbedingungen für den energieintensiven Mittelstand in Deutschland (mit voller Absicht) immer weiter zu verschlechtern, hilft nachweislich den Wettbewerbern im Ausland, aber sicher nicht dem Klima.

Beispiel gefällig? Eine geschmiedete Rotorwelle, die für den Antrieb des Motors eines E-Autos benötigt wird, emittiert zwischen 60 bis 80 Prozent mehr CO₂, wenn sie nicht in Deutschland produziert, sondern aus Asien importiert wird.

Kampagne "Stahl und Metall"

Greenwashing auf der einen, pauschale Vorverurteilung auf der anderen Seite. Meinungsbildung fällt da schwer. Daher ist es für Verbände wichtig, faktenbasiert für Klarheit zu sorgen. In der Politik und in der Gesellschaft.

Ich muss zugeben, dass ich über beides – die Betonkanalsysteme und die Stahl- und Metallverarbeitung – wenig bis gar nichts wüsste, wenn wir nicht für den Bundesfachverband Betonkanalsysteme e.V. (FBS) und den WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. arbeiten dürften.

Und ehrlich gesagt, ist es genau das, was mich persönlich beruflich antreibt: Immer wieder Neues zu lernen und gemeinsam mit meinem Team bei rheinland relations GmbH daran zu arbeiten, „Licht ins kommunikative Dunkel“ zu bringen.

Ein Maßnahmenbeispiel zum Schluss:

Ein Video aus der gerade gestarteten Kampagne „WFF“, die sich für eine sofortige Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen mit Blick auf die mittelständische Stahl- und Metallverarbeitung einsetzt (einer Branche mit 5.000 Unternehmen und 500.000 Mitarbeitenden).

„Einer für alle – Der Podcast für Verbandskommunikation“ – Spannende Themen voraus!

Der „Einer für alle“-Podcast soll den Zuhörerinnen und Zuhörern bestenfalls beides bieten: Spannende Anekdoten auf der einen Seite und andererseits lehrreiche Informationen zu Best Practice Projekten – aber auch zu Maßnahmen, die letztlich nicht so funktioniert haben, wie erhofft.

„Bezogen auf meinen Job finde ich kaum etwas erfüllender, als Tacheles zu sprechen und Know-how zu teilen. Dementsprechend ist genau das auch der Leitgedanke unseres Podcasts. Verbände müssen im Regelfall generische Themen platzieren und haben eben keine starken Verbrauchermarken, mit denen Sie Sichtbarkeit erreichen können. Auch die Abstimmungswege im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit sind nicht mit denen bei zum Beispiel einem inhabergeführten mittelständischen Unternehmen vergleichbar. PR ist nicht gleich PR und ich freue mich darauf, diese Besonderheiten in unserem Podcast gemeinsam mit meinen Gästen immer wieder herauszuarbeiten“, erklärt Christian Windeck.

Der „Einer für alle“-Podcast soll mindestens alle vier Wochen erscheinen. Zu Gast sein werden Kommunikationsverantwortliche und Geschäftsführungsmitglieder aus Verbänden, die die unterschiedlichsten Branchen oder Berufsgruppen vertreten.

Christian Windeck - Host Einer für alle Podcast

Podcast-Host und rheinland relations-Geschäftsführer Christian Windeck

Christian Windeck

Geschäftsführer und Experte für Positionierung und Strategieentwicklung bei rheinland relations.