» Neu im Podcast: Wie der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) Krisenkommunikation, Fachkräftesicherung und Imagepflege meistert

In einer Zeit, in der Schwimmbäder oft nur durch negative Schlagzeilen in die Medien gelangen, steht der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) vor großen kommunikativen Herausforderungen. Peter Harzheim, Präsident des BDS, gibt in der neuen Episode unseres „Einer für alle.“ tiefe Einblicke in die ehrenamtliche Verbandskommunikation und zeigt, wie der BDS diese Herausforderungen angeht.

Imagewandel durch gezielte Kommunikation

„Es ist nicht nur das landläufige Bild, dass der Schwimmmeister den netten Mädchen hinterherguckt“ betont Harzheim. Der BDS arbeitet aktiv daran, das oft verkürzte Bild des Schwimmmeisters in der Öffentlichkeit zu korrigieren. Mit gezielter Medienarbeit und Veranstaltungen versucht der Verband, die Vielfalt und Bedeutung des Berufs zu kommunizieren. „Wir haben einen vielseitigen Beruf, wir haben viele Berufe in einem verankert“ erklärt Harzheim.

Fachkräftemangel und Nachwuchsgewinnung

Der BDS setzt auf Diversität, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Ich wage mal zu behaupten, dass wir mittlerweile eine paritätische Arbeitsplatzverteilung zwischen Frauen und Männern erreicht haben“ so Harzheim. Auch die Integration von Migranten wird als Chance gesehen: „Wir konnten Migranten aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern in vielen Bädern sehr erfolgreich in die Arbeit am Beckenrand einbinden“.

Krisenkommunikation und Sicherheitsfragen

Angesichts der medialen Berichterstattung über Gewalt in Schwimmbädern sieht sich der BDS oft in der Defensive. Harzheim betont jedoch: „Grundsätzlich kann ich sagen, dass 98% der Bäder bundesweit sicher sind und auch von den Kollegen sicher geführt werden.“ Der Verband setzt auf Schulungen und präventive Maßnahmen, um die Sicherheit in den Bädern zu gewährleisten.

Verbandskooperationen als Schlüssel zum Erfolg

Mit rund 3.800 Mitgliedern ist der BDS ein vergleichsweise kleiner und vor allem ehrenamtlich geführter Verband. Umso wichtiger sind Kooperationen mit anderen Verbänden: „Diese Kooperationen sind für uns sehr wichtig. Wir nutzen diese gegenseitig, um von den Synergien zu profitieren“ erläutert Harzheim.

Professionelle Verbandskommunikation mit begrenzten Mitteln

Der BDS zeigt beispielhaft, wie auch kleinere Verbände mit begrenzten Mitteln effektive Kommunikation betreiben können:

  1. Klare Botschaften: Der BDS fokussiert sich auf die Vielfalt und Bedeutung des Schwimmmeisterberufs.
  2. Diversität als Chance: Der Verband nutzt Diversität nicht nur als Mittel gegen den Fachkräftemangel, sondern auch zur Bewältigung aktueller Herausforderungen.
  3. Proaktive Krisenkommunikation: Statt in die Defensive zu gehen, kommuniziert der BDS aktiv Sicherheitsmaßnahmen und positive Beispiele.
  4. Netzwerke nutzen: Durch Kooperationen mit anderen Verbänden und Institutionen verstärkt der BDS seine Stimme.
  5. Mitglieder als Botschafter: Der Verband setzt auf die Identifikation seiner Mitglieder mit dem Berufsbild und nutzt sie als Multiplikatoren.

Für Verbandskommunikatoren bietet das Beispiel des BDS wertvolle Anregungen, wie man auch mit begrenzten Ressourcen effektive Kommunikation gestalten und komplexe Herausforderungen meistern kann.

Christian Windeck

Geschäftsführer und Experte für Positionierung und Strategieentwicklung bei rheinland relations.